Satellitenausstellung KOSMOS[KA.OS]
Moderne Kunst im Panoramasaal – in Kooperation mit dem Projekt Kosmos[KA.OS] im Schloss Gleina
Seit dem 13. September läuft die Ausstellung KOSMOS[KA.OS] 2024 im Schloss Gleina. Die Arche Nebra ist Kooperationspartner des Kunstprojektes und präsentiert bis zum 26. Oktober Werke der Künstlerinnen Susanne Hopmann und Nici Jost im Panoramasaal.
Informationen zu dem Kunstwerk Monstera (2019), Susanne Hopmann
»Monstera« ist eine aus Aluminium gegossene Skulptur. Die unnatürliche Pflanze ist Replik des Fensterblattes (bot. Monstera Deliciosa. LIEBM.). An einer Helix schrauben sich, die immer gleichen, industriell anmutenden Teile, im Baukastenprinzip empor. Die bedrohlich wirkenden, spitz zulaufenden Blätter mit ihren Löchern wirken wie kriegerische Masken. Durch die Immanenz des architektonischen Skeletts aus Algorithmen, wird die »Monstera« zu einem Körper des Anthropozäns.
Informationen zu Nici Jost und dem Kunstprojekt GJ 504b von Nici Jost
www.pinkproject.ch
Nici Jost wurd geboren 1984 in Banff, Canada, lebt und arbeitet im Aargau und weltweit.
Das wesentliche Element der Arbeit von Nici Jost ist die Auseinandersetzung mit den erhabenen Spannungen zwischen Technologie und Natur, Raum und Wahrnehmung. Ihre künstlerische Forschung basiert auf der Untersuchung sozialer Konstruktionen
und der Art und Weise, wie Individuen ihre Umgebung navigieren. Jost stellt den passiven «Konsum» von Kunst in einer überfüllten Umgebung in Frage und wirft Fragen zu den umfassenderen, oft beunruhigenden Auswirkungen unserer immer schnelleren technologischen Entwicklung und der Stellung des Einzelnen darin auf. Ihre künstlerische Praxis widmet sich kompromisslos der Farbe Rosa, ihren charakteristischen Merkmalen, ihrer Geschichte und der Stellung, die die Farbe
in Psychologie, Kunst, Poesie, Literatur und Politik einnimmt. Jost arbeitet jedoch
nicht nur mit Rosa als umstrittenem und spaltendem Element sozialer und kultureller Assoziationen; Rosa ist Josts gesellschaftspolitische Linse, der es gelingt, wie keine andere Farbe im Spektrum zu polarisieren.
IDEE
Ist Leben auf dem pinken Gasplanet GJ 504b möglich und wie könnte dieses aussehen? Seit Anfang 2023 arbeitet Nici Jost im Kollektiv zu dem Kunstprojekt
GJ 504b und erforscht diese Fragestellung mit Hilfe von AI, VR, AR, XR sowie NFT in Kombination mit wissenschaftlichen Erkenntnissen der Astrophysik – denn der pinke Gasriese ist ein real existierender Planet – 57 Lichtjahre von der Erde entfernt. Der Avatar Mika – eine androgyne menschenähnliche künstliche Gestalt – fungiert
als galaktische Botschafterin und Sprachrohr des Planeten GJ 504b und führt die Besucher und Besucherinnen auf eine gemeinsame Forschungsreise über Leben und Überleben, soziale Aspekte des Zusammenlebens, Lebensformen und Reproduktion. GJ 504 b eist ein Projekt der beiden Künstlerinnen Nici Jost und Nadine Friedel sowie des Astrophysikers Ben Moore von der Universität Zürich, der die wissenschaftlichen Hintergründe dazu beitrug.