Die Himmelsscheibe von Nebra | Reihe Museum exklusiv

Die nachfolgenden Filme sind Produktionen der Thomas Claus Medienproduktion im Auftrag des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt – Landesmuseum für Vorgeschichte im Rahmen ihres Archaeofilm-Angebots 2021.

Die Himmelsscheibe von Nebra ist weltberühmt und ohne Frage das wichtigste Exponat des Landesmuseums. Seit 2013 gehört sie zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Wie kein anderer archäologischer Fund erlaubt sie Einblicke in eine vergangene Welt: die Epoche der frühen Bronzezeit, in der sie entstand. Doch führt die von der Himmelsscheibe ausgehende Forschung auch in die Zeit davor, an den Übergang von der Stein- zur Bronzezeit. In mehreren Folgen tauchen die Produktionen in aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen zur Himmelsscheibe und ihrem kulturellen Umfeld ein. Dabei führen sie zusammen, was heute bereits bekannt ist und welche aktuellen Forschungsfragen noch offen sind.

Einführung

 

Bedeutung
 

 

Beschädigungen

Gut 200 Jahre lagen zwischen der Erschaffung der Himmelsscheibe von Nebra und ihrer Deponierung auf dem Mittelberg. In dieser Zeit wurde sie mehrfach umgestaltet. Ihre Bergung durch Raubgräber 3.600 Jahre später verursachte viele Beschädigungen. Dies alles hinterließ Spuren, die sich wie eine Biografie lesen lassen.

  • Welche Techniken nutzten die Handwerker der Bronzezeit?
  • Wie konnte das Grabungswerkzeug der Auffinder eindeutig identifiziert werden?
  • Und welches Geheimnis birgt die eigentlich leere Rückseite der Himmelsscheibe?
Materialuntersuchungen

Die Himmelsscheibe von Nebra birgt nicht nur das Wissen der Welt der Bronzezeit von vor über 3.800 Jahren in sich. Auch die Materialien, mit denen sie hergestellt und über 200 Jahre lang immer wieder verändert wurde, kamen aus den verschiedensten Regionen Europas.

  • Woher stammen Kupfer, Zinn und Gold, die ihr Aussehen so einzigartig machen?
  • Und was verraten sie uns über das Alter der Himmelsscheibe?
Bildprogramm

In der Himmelsscheibe von Nebra ist nicht nur eine einzelne Botschaft zur Astronomie der Bronzezeit verschlüsselt, sondern ihr Wissen wurde in mehreren Phasen ihrer Veränderung regelrecht kodiert.

  • Warum legt sie die Existenz eines Lunisolarkalenders bereits vor 3.800 Jahren nahe und was ist das überhaupt?
  • Inwiefern verbindet sie das Ringheiligtum Pömmelte bei Magdeburg mit dem berühmten Stonehenge?
  • Und was stellt der eigenartige Bogen an ihrem unteren Rand dar?
Fundort Mittelberg

Die Himmelsscheibe von Nebra wurde durch Raubgräber vor mehr als 20 Jahren auf dem Mittelberg ausgegraben. Weitere Funde aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit zeigen, dass die Menschen diesen Ort immer wieder aufgesucht haben.

  • Was macht die Region bei Nebra geschichtlich so besonders?
  • Welche archäologischen Spuren konnten bislang entdeckt werden?
  • Welche astronomische Bedeutung hat die Spitze des Mittelbergs?
  • Und warum macht ihn das alles zu einem heiligen Ort der Bronzezeit?
Bestätigung des Fundortes

Bei einer Begehung mit einem der beiden Raubgräber konnten sich die Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt im Juli 2002 erstmals ein Bild des mutmaßlichen Fundortes auf dem Mittelberg machen.

  • Durch welchen »Fingerabdruck« wurde der Fundzusammenhang zwischen Himmelsscheibe und Beigaben bewiesen?
  • Und mit welchen Methoden aus Naturwissenschaft und Forensik konnte der angegebene Fundort auf dem Mittelberg als tatsächlicher Fundort bestätigt werden?
Begleitfunde

In dieser Folge werden Objekte vorgestellt, die zusammen mit der Himmelsscheibe vergraben waren: zwei Schwerter, zwei Armspiralen, ein Meißel und zwei Beile. Denn durch sie war eine Datierung der Himmelsscheibe von Nebra möglich.

  • Welche beeindruckende und für das frühbronzezeitliche Mitteleuropa exotische Metallverarbeitung weisen die beiden Bronzeschwerter auf der Oberfläche auf?
  • Welcher Zusammenhang besteht möglicherweise zwischen der Niederlegung des Hortes und dem Ausbruch des Thera-Vulkans in der Ägäis?
Phasen des Bildprogramms

Die Folge beschäftigt sich mit der Mehrphasigkeit des Bildprogramms auf der Himmelsscheibe. Auf den ersten Blick wirken die dargestellten Objekte, als wären sie gleichzeitig angebracht worden. Dank umfangreicher Analysen konnte jedoch festgestellt werden, dass das heutige Aussehen der Himmelsscheibe in mehreren Phasen entstanden ist.

  • Wie sah die Himmelsscheibe in den verschiedenen Phasen aus?
  • Wie hängt dies mit ihrer Nutzung zusammen?
Entschlüsselung des Bildprogramms

Die Folge beschäftigt sich mit dem versteckten Wissen, das auf der Himmelsscheibe von Nebra codiert ist. Zwar wirkt die Himmelsscheibe mit ihren Goldapplikationen auf den ersten Blick so einfach verständlich wie ein Verkehrsschild, jedoch verbergen sich dahinter komplexe astronomische Zusammenhänge und mythologische Vorstellungen, die ihre Ursprünge teilweise im weit entfernten Mesopotamien und in Ägypten haben.

  • Wie konnten Sonnen- und Mondjahr mit Hilfe der Himmelsscheibe in Einklang gebracht werden?
  • Was verraten die Umarbeitungen der Himmelsscheibe über die Vorstellungswelt ihrer Benutzer?
Aufbruch zu neuen Horizonten

Die Folge beschäftigt sich mit der möglichen Herkunft des Wissens, das auf der Himmelsscheibe kodiert wurde. Für die Menschen der Bronzezeit war das Reisen ein zeitaufwendiges und gefährliches Unterfangen. Dennoch belegen zahlreiche archäologische Funde, dass bereits in dieser Zeit weite Strecken zurückgelegt wurden.

  • Welche Stationen könnte ein Reisender zwischen Mitteldeutschland und dem Vorderen Orient besucht haben?
  • Welche Belege dafür, dass es nicht nur einen Waren- sondern auch Ideenaustausch mit fremden Völkern gab, bieten die archäologischen Funde?
Gesellschaft ihrer Schöpfer

Die Folge beschäftigt sich mit den Schöpfern der Himmelsscheibe.

  • Welche Voraussetzungen bot die Gesellschaft der sogenannten Aunjetitzer Kultur (ungefähr 2200 bis 1550 vor Christus) und was unterschied sie von den Gesellschaften der vorangegangenen Epochen. Inwiefern konnte die Himmelsscheibe als Instrument zur Herrschaftssicherung eingesetzt werden?
  • Und welche für die Menschheitsgeschichte wichtigen Entwicklungen nahmen in der Frühbronzezeit ihren Anfang?
Eine virtuelle Reise

In dieser Folge lädt das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) seine Besucher*innen ein, virtuell in die Welt der Himmelsscheibe von Nebra einzutauchen. Mit Hilfe einer Virtual-Reality-Brille kann die etwa zehnminütige Kunstinstallation »Die Himmelsscheibe von Nebra – eine virtuelle Reise« genossen werden. Sie führt auf den Mittelberg bei Nebra und lässt ihre Gäste auf einem goldenen Sonnenschiff über den Horizont bis nach Stonehenge gleiten.