Im Inneren der goldenen Sonnenbarke


In der Dauerpräsentation dreht sich alles um die Geschichte der Himmelsscheibe von Nebra. Auf gut 300 m² enthüllt eine außergewöhnlich gestaltete Präsentation die Dimensionen des rätselhaften Fundes: Weitreichende Handelsbeziehungen, erstaunliche handwerkliche Fähigkeiten und faszinierende astronomische Kenntnisse lassen erahnen, wie hochentwickelt die Kulturen der Bronzezeit waren. Präsentiert wird all das mit Witz und Charme: Virtuelle Figuren, die durch die Vitrinen geistern, Filme, Comics und sogar ein Kaspertheater werden Sie für die Himmelsscheibe begeistern!

Das Besucherzentrum verfolgt einen weniger musealen, sondern stärker erlebnisorientierten Ansatz, der die Präsentationen für viele Menschen – unabhängig von Alter, Herkunft, Bildungsstand oder Interesse – interessant macht. Dabei ist es gelungen, wissenschaftlichen Anspruch mit emotionalem Erleben zu verbinden. In einem abwechslungsreichen Zusammenspiel aus (wenigen) Originalobjekten und Repliken, Texten, Bildern, Film- und Tonsequenzen sowie spielerischen Elementen zum Anfassen vermittelt die Dauerpräsentation der Arche Nebra die Inhalte rund um Himmelsscheibe und Bronzezeit, Archäologie und Astronomie.

Die Himmelsscheibe ist zentraler Inhalt der Präsentation, ohne jedoch selbst »anwesend« zu sein: Sie wird in besonderer Weise – und auch ein wenig spielerisch – in Szene gesetzt. Vor dem gerahmten und verfremdeten Blick zum Fundort durch ein großes Panoramafenster bilden im Gegenlicht Großskulpturen die zentralen Insignien der Himmelsscheibe nach: Vollmond (oder Sonne), Sichelmond und Plejaden. Tritt der Besucher näher, entfalten sich die Skulpturen und geben den Blick auf Inhalte und Exponate frei. Auch durch die Gestaltung vermittelt sich so die Komplexität der Himmelsscheibe. Jeder, der die Himmelsscheibe betrachtet, erkennt sofort »Sonne, Mond und Sterne«. Die intensiven wissenschaftlichen Untersuchungen haben aber bewiesen, dass in der zunächst einfach erscheinenden Darstellung der Himmelskörper komplexes astronomisches Wissen – ja sogar ein ganzes Weltbild der Bronzezeit – steckt. Die Gestalter haben diese Tatsache in sprechende Bilder umgesetzt: Die Großskulpturen, die das scheinbar einfache zweidimensionale Bild von Sonne, Mond und Sternen nachbilden, lösen sich bei näherem Hinsehen in die Dreidimensionalität auf. Hinter und in ihnen verbirgt sich das Wissen, das zum Verständnis der Himmelsscheibe notwendig ist. Je näher der Besucher der Himmelsscheibeninszenierung kommt, desto komplizierter wird das Bild, aber desto mehr Kenntnisse gewinnt er auch.


 

Dürfen wir vorstellen: Unser Hausgeist

Viele Besucher fragen sich, was das kleine weiße Männlein in unseren Vitrinen macht. Lassen Sie es sich selbst von ihm erzählen! Er spricht von sich – und auch ein wenig von der Himmelsscheibe von Nebra. Und vor dem Planetarium verkürzt er Ihnen die eventuelle kleine Wartezeit bis zum Beginn der Show. Verkörpert wird unser Hausgeist von Hansgeorg Gantert. Mehr über den Schauspieler finden Sie auf den Seiten der Agentur Spielkunst.