Events

Saisonstart zum Osterwochenende in der Arche Nebra

Rund um die Arche Nebra erwacht die Natur aus ihrem Winterschlaf: Die Kirschbäume treiben die ersten Knospen und die warmen Frühlingssonnenstrahlen locken am Mittelberg die ersten Blüten hervor. Die bevorstehenden Osterfeiertage laden zu Ausflügen in die Natur ein. 

Passend dazu bietet die Arche Nebra am Ostersonntag und Ostermontag geführte Wanderungen für Familien entlang des Kunstweges zum Mittelberg an. 

Der Kunstweg „Zwischen Kunst und Kosmos“ entstand zwischen 2019 und 2021 im Zuge eines internationalen Kunstwettbewerbs. Die drei Installationen setzen sich künstlerisch mit den für Wanderer meist unsichtbaren Spuren der Archäologie sowie mit den astronomischen Bezügen des Mittelberges auseinander. 

Die fünf golden glänzenden Schilde der „Wächter“ von José Cobo Calderón stehen nahe den Überresten einer frühmittelalterlichen Burgwallanlage. Im 10. Jahrhundert nach Christus diente sie wahrscheinlich als Schutzeinrichtung für die Kaiserpfalz in Memleben. Die Anlage wurde archäologisch untersucht, ist aber heute nicht mehr sichtbar. Die „Wächter“ weisen die Besucher jetzt auf die Stätte hin, und symbolisieren sowohl den Schutzcharakter als auch Macht und Prestige der hochmittelalterlichen Adelsgeschlechter. 

Auch die über 300 jungsteinzeitlichen Grabhügel im Ziegelrodaer Forst sind ohne geübten Blick nicht mehr zu erkennen. Sie wurden vermutlich als bedeutende Orte der Ahnen betrachtet. Dafür spricht auch, dass der Mittelberg immer wieder für rituelle Deponierungen wie für den Hortfund von Nebra genutzt wurde. Das Thema Andenken und innere Einkehr wird in der Gestaltung des hölzernen „Waldpavillion“ von Hayato Mizutani widergespiegelt, sowohl im Anbetracht der Natur ringsherum als auch in Andenken an die Ahnen. 

Gerade für die Niederlegung der Himmelsscheibe von Nebra auf dem Mittelberg spielten die astronomischen Bezüge des Ortes eine bedeutsame Rolle. Der „geschmiedete Himmel“ spiegelte den Nachthimmel über dem damals vermutlich unbewachsenen Plateau wider. Den Blick in dieses täglich stattfindende „Himmelskino“ eröffnet das Kunstwerk „Tonight: The Sky“ von Michael Krenz. 

Während der gemächlich gestalteten, dreistündigen Osterwanderung erfahren die Teilnehmer viele Details zu den verborgenen archäologischen Zeugnissen des Mittelbergs. Außerdem ist ihre eigene Kreativität gefragt: Jeder Teilnehmer bekommt für die Wanderung eine „Kunsttasche“ ausgehändigt, in der sich alle Utensilien für ihr eigenes Kunsttagebuch befinden. An allen drei Stationen berichten unsere Gästeführer und Gästeführerinnen nicht nur zur Historie des Ortes sowie Wissenswertes zu Natur und Geologie, sondern laden auch dazu ein, sich selbst künstlerisch mit diesen Themen auseinander zu setzen. Es wird gemalt, geschrieben und gestaltet. Natürlich darf das dabei entstandene Kunsttagebuch mit nach Hause mitgenommen werden! 

Außerdem ist an den beiden Ostertagen besondere Obacht auf den Wandertouren geboten: Denn am Wegesrand versteckt sich die eine oder andere Osterüberraschung! 

Die geführten Wanderungen finden jeweils am Ostersonntag und Ostermontag um 10 und 13 Uhr statt. Aktuell sind noch wenige Restplätze verfügbar.  Anmeldungen sind noch bis zum Gründonnerstag, dem 28. März möglich. Weitere Informationen finden Sie in unserem Veranstaltungskalender

In der Arche Nebra finden außerdem an allen Tagen des Osterwochenendes öffentliche Führungen durch die Dauerpräsentation statt. Von Karfreitag bis Ostermontag können Interessierte um jeweils 11 und 12 Uhr ohne Voranmeldung teilnehmen. 

Auch das Panoramacafé öffnet zu Ostern wieder seine Pforten und empfängt seine Gäste zu Kaffee, Kuchen, Eis und Snacks. 

Für das Besucherzentrum gelten ab Karfreitag wieder die Sommeröffnungszeiten von täglich 10–18 Uhr. Der Linienbus der PVG Burgenlandkreis nimmt nach Ostern, ab dem 2. April, wieder seine Fahrt auf. Informationen zum Busfahrplan finden Sie hier.

EIn metallenes Gerüst, an dem an der Sichtseite große rote Buchstaben Tonight: The Sky befestigt sind. Zwischen den Buchstaben schauen Kinder hervor. Das Gerüst steht in einem Wald.